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Nanni, Kilian und Balou unterwegs in Kanada.


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18. September - 1. Oktober: Zurück nach Osten 


Horseshoe Lake am Crowsnest Highway: Morgenstimmung nach der ersten Frostnacht


Der größte selbstfahrende Truck der Welt, eingesetzt beim Kohlebergbau in Sparwood.


Nun sind wir auf der Ostseite der Rockies. Die Forestry Trunk Road, eine 1000 km lange Schotterstraße, führt hier von Süd nach Nord die Rockies entlang.
Hier sind mehr Kühe als Autos unterwegs.


Herbst an der Forestry Trunk Road.
Das Wetter zieht zu, über den Pass bekommen wir das erste Schneetreiben ab. Die Rockies verstecken sich hinter den Wolken.
Bei Calgary biegen wir nach Osten ins trockenere Tiefland ab. Da wollen wir unter anderem Dinosaurier gucken gehen.


Albertas Osten besteht aus weiten Feldern, auf denen bedächtig die Erdölförderpumpen nicken.


Bei Drumheller bricht die Ebene plötzlich ab in das Tal des Red Deer River, der Alberta von Nordwest nach Südost durchfliesst.
 Dieser Fluß ist bekannt für seine sensationellen Fossilienfunde.


Der berühmte Tyrannosaurus Rex, bekannt u.a.aus Calvin und Hobbes, im großartigen Royal Tyrell Museum bei Drumheller.
Die Fama erzählt, dass vor 100 Jahren Herr Tyrell, ein Fossilienforscher, zu Tode erschrak, als er im Horsethief Canyon des Red Deer River um eine Ecke kletterte und ihn der versteinerte Schädel eines Tyrannosaurus aus der Wand heraus anglotzte.
Das löste den "Dinosaur Rush" aus, der dem Goldrausch wohl ernste Konkurrenz machte. Forscher aus aller Welt kamen her, um Fossilien für ihre Museen zu ergattern.
Der Tyrannosaurus Rex hat übrigens noch einen etwas kleineren, weniger berühmten Bruder, der genauso aussieht: den Albertosaurus.
Aber, ehrlich gesagt, hatte ich mir den Tyrannosaurus etwas größer vorgestellt...


...nämlich ungefähr so!!


Die berühmten Hoodoos, die Steintürmchen,  in jeder Alberta-Werbung zu finden, sind etwas mickriger als erwartet.


Im Dinosaur Provincial Park. Ein Helikopter kreist stundenlang über den Park. Im Besucherzentrum hat die Dame den Funk nicht leise gestellt, und so bekommen wir mit, dass gerade Fossilienräuber unterwegs sind: "Die haben irgendwas im Rucksack dabei. Dem Werkzeug nach sind das Profis. Soll ich bei ihnen landen oder kommt ihr mit dem Auto hin...?" Der Dame im Besucherzentrum ist es etwas peinlich, dass wir mithören, erzählt uns dann aber, dass dieses Wetter mit der schrägstehenden Sonne ideal ist, um Fossilien in der Wand zu finden. Die Regenfälle der letzten Tage haben wohl wieder einiges freigelegt.


Wir machen 2 Tage Rast im Dinosaur Park und wollen gerade einfach nur faul in der Sonne unseren Kaffee trinken, als der Hund etwas irritiert auf den Boden vor sich starrt...


Klapperschlange zum Kaffee! Das hatte uns gerade noch gefehlt!


Die Klapperschlange versteht nicht, warum wir plötzlich so hysterisch herumhüpfen und bringt sich hinterm Fahrrad am Baum in Sicherheit.
Hier sieht man die Rassel am Schwanzende.
(Laut "klappern" tut sie eigentlich nicht. Das Geräusch klingt eher so, als würde ein Hektiker sein Frühstücksei salzen)


Der Besucherandrang wird mächtig, der Kaffee kalt. Mist, wir hätten Eintritt verlangen sollen!
Schließlich kommt eine Rangerin, die den Stau auflöst. Die Schlange macht sich erleichtert aus dem Staub.


Beim Laufen lüpft sie zierlich ihre Schwanzrassel.


Am Sonntag fahren wir weiter nach Südosten, in die Provinz Saskatchewan zum Grasslands Nationalpark an der Grenze zur USA.


Unterwegs ist es trübe und melancholisch in der endlosen Weite Saskatchewans.


Was das für Viecher sind? Keine Ahnung. Sie stehen in Saskathchewan kurz vorm Grasslands Park. Weiß jemand zufällig....?


Im Grasslands Nationalpark. Der heftig wehende Wind schlägt Wellen im Gras.
Früher zogen hier Tausende von Büffeln durch die Prärie...

 
...und stolperten in die Behausungen dieser Kraterlandschaft.


Hunderte dieser kleinen Nagetiere haben hier ihre Bauten gegraben.

Das Wetter ist kühl und regnerisch, und so geben wir Gas und fahren schnell durch Manitoba nach Ontario, an den großen Seen vorbei immer nach Osten.
Abends, auf einem kleinen Campingplatz, stöbert der Hund plötzlich ein schwarzweißes Tier auf, das es auf sein Futter abgesehen hat. Hilfe, Skunk-Alarm! Mein Alptraum! Das Biest trollt sich widerwillig und hinterläßt uns eine beeindruckende Gestankswolke. Wir sind noch glimpflich davongekommen. Der Hund hat nur oberflächlich etwas Skunkduft abgekriegt und ist mit einmal Abduschen wieder annehmbar. Das Auto müssen wir ein Stück wegfahren, um frische Luft zu bekommen. Meine Güte, wie kann man nur so stinken! Meine Duft-Beschreibung vom Juni muss ich noch um die ätzend-frischen Kopfnoten "Schildkäfer" und "Raubtierhaus" ergänzen. Diesmal haben wir keine Fotos gemacht. Wir hatten wirklich Angst um die Kamera! 


Die Kanadagänse sieht man überall in großen Scharen auf offenen Flächen weiden. Der Vogelzug hat begonnen. In ordentlicher V-förmiger Formation fliegen die Gänse nach Süden. Bei großen Schwärmen gibt es allerdings ein ziemliches Durcheinander, wenn sie Kurven fliegen.

Wir kommen nun in die Regionen mit Laubwäldern, wo die berühmte Laubfärbung des Indian Summer begonnen hat.
Diese begrüßt uns erst einmal mit heftigem Regen, so dass wir ziemlich schnell weiterfahren.
 

Endlich: Sonniger Indianersommer im St.Lawrence Islands Nationalpark im südlichen Ontario an der Grenze zur USA.


Die Ahornblätter sind es, die die typische rote Färbung ausmachen.



Auf dem Weg nach Maine, noch in der Provinz Quebec.


Wir nehmen die Abkürzung durch Maine Richtung Nova Scotia.
Maine/USA ist ein liebliches Hügelland, jedoch sehr kommerziell. Überall findet man Factory Outlets, selbst im kleinsten Dorf gibt es Andenkenläden.
Bar Harbor und Umgebung beim Acadia Nationalpark an der Küste sind Touristenorte voller Hotels und "Attraktionen". 


Von Bar Harbor/USA nehmen wir die Schnellfähre nach Nova Scotia/Canada. Beim Ausfahren aus dem Hafen treffen wir unversehens auf die "Queen Mary 2", die wir ein Riese zwischen 2 kleinen Inseln hervorragt.


3 Stunden später laufen wir bereits in Yarmouth, Nova Scotia, ein.
( Und während ich dies schreibe, sind wir gerade auf einer viel größeren Fähre Richtung Norden unterwegs. Bericht folgt.)




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